Decolonize December: Kiskeya
Decolonize December: Kiskeya
Am 5.12.1492 besetzte der Colonizer Columbus die Karibik-Insel Hispaniola, bevor er sie betrat hatte diese Insel bereits einen Namen, Kiskeya !
Seit dem Moment der angeblichen "Entdeckung" begann in Wahrheit die bis heute andauernde Koloniale Kontinuität, also die Unterdrückung und Ausbeute von Mensch und Natur.
Unser angeblicher Held hat den Beginn des heutigen Klima - Desasters eingeleitet und wird immer noch gefeiert.
Daher fordern wir die Einrichtung von Black Studies und Decolonial Studies an allen Universitäten in Deutschland mit dem Auftrag, zu forschen, aber auch am jeweiligen Campus die Wissenschaft und den Campus selbst zu dekolonisieren; Zentrales Forschungsziel ist auch die (Weiter-)Entwicklung von Instrumenten, Methoden und Institutionen für die Dekolonialisierung in allen genannten Bereichen von Gesellschaft; Gleichzeitig müssen alle notwendigen Mittel und personellen Ressourcen bereitgestellt werden, die es für eine kontinuierliche, regelmäßige, breite zivilgesellschaftliche Reflektion & Sensibilisierung braucht; Dekoloniale Agenda darf sich nicht auf einen nationalen Kontext beschränken.
Es gibt deutsche, französische, britische, etc. spezifische Verantwortlichkeiten und Pflichten, die direkt zugeordnet werden können. Aber es gibt auch eine kollektive europäische Verantwortung, das kollektive Profitieren zu entschädigen und zu reparieren. Bildungssystem, Forschung und Wissenschaft, Administration, Parlamentarismus, Öffentlicher Raum, Kunst & Kultur, Sport, Gesundheit, Polizei, Justiz, Märkte, Sprache, Denkmuster – überall bedarf es der Forschung zu kolonialer Kontinuität bzw. rassistischer Kontinuität und deren Anerkennung und zu antirassistischer Bewegung und Schwarzen Wissensproduktionen; es bedarf der Dekonstruktion und Neugestaltung aller Bereiche so, dass die rassistische und koloniale Kontinuität sichtbar gemacht wird und ihre Wirksamkeit ausgehebelt wird, bzw. ihr entgegen gewirkt wird.
Weltweit und auch in Deutschland haben parallel zu den Entwicklungen von Versklavung und Kolonialisierung auch schon Widerstandsbewegungen und Forschungen zu weißer Vorherrschaft und zu Reparationen durch die Betroffenen existiert. Und diese sind mittlerweile sehr weit und auch untereinander vernetzt. Es gibt einen exzellenten Bestand an Wissen, Forschung, Literatur, Dokumentation, Analyse und Strategien. Diese Anwendung von Expertisen hat aber noch nicht gebührend den Weg in die politische Umsetzung gefunden, bzw. die Anwendung dieser Expertisen wird aktiv unterbunden, weil sie die bestehenden Systeme angreifen wird. Vor allem in Deutschland werden Schwarze bzw. BIPOC Stimmen in der Forschung unsichtbar gemacht und gedrosselt.
Deswegen: #Forschung und #Anerkennung; #Reparationen und #Wiedergutmachung für koloniale Verbrechen und Versklavung; Anwendung dekolonialer Perspektive in allen Bereichen und Strukturen des öffentlichen Lebens und der Gesellschaft; Antikoloniale Handels- Rohstoff- Energie- und Außenpolitik.
#decoloniceCalender #reparationnow #blackstudies #antirassistisch #dekolonial #machtkritisch #intersektional #wirsindDu
Bild Quelle:
Die offenen Adern Lateinamerikas von Eduardo Galeano https://www.nrwision.de/mediathek/die-offenen-adern-lateinamerikas-von-eduardo-galeano-lesung-teil-1-170427/