Decolonize December: UNfair

#8 Decolonize December

#8 Decolonize December

Am 8. Dezember 2005 tagte die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UNO) und adaptierte die „Verwicklung der Erklärung über die Gewährung der Unabhängigkeit an koloniale Länder und Völker“, eine Resolution, die schon 1960 entschieden wurde. Noch bis heute bestrebt die UNO eine wirtschaftliche Entkolonisierung ehemalig kolonialer Staaten - ein Blick auf die Realität zeigt: erfolglos. (Kleiner Sidefact: Neben 50 anderen Mitgliedsstaaten der UNO enthielt sich Deutschland 2005 der Entscheidung über diese Resolution).

Koloniale Strukturen, sind bis heute, lange nach Ende des politischen Kolonialismus, existent. Der europäische Reichtum wurde mit auf rassistischer Ausbeutung aufgebaut. In einem kapitalistischen System kann Wirtschaftswachstum kann nur existieren, wenn andere Menschen dafür ausgebeutet werden, wenn Land dafür ausgebeutet wird und das ist Land im globalen Süden und das sind Menschen im globalen Süden. Beispielsweise ist Puerto Rico bis heute eine US-Kolonie und die Einwohner*innen haben noch nicht mal ein Wahlrecht bei den US-Wahlen.



Die Vereinten Nationen haben in 2015 die SDG verabschiedet, die sogenannten Sustainable Development Goals.
Diese formulieren wichtige Ziele. Aus dekolonialer Perspektive reichen die Forderungen nicht weit genug und sind aus einer weißen bzw. neoliberalen Perspektive verfasst. Weder Wachstum wird in Frage gestellt, noch wird die Aufhebung kolonialer und hegemonialer Kontinuitäten gefordert. Die eklatant ungleichen Lebenserwartungen werden nicht angesprochen und Bewegungsfreiheit ist auch nicht erwähnt. Ähnlich wie Lebenserwartung ist auch Zugang zu Internet genau so ungleich verteilt und die Verteilungen überschneiden sich mit denen der Lebenserwartung.. Die aktuelle Praxis der Entwicklungszusammenarbeit, die vor allem eine verdeckte Promotion für die europäische Wirtschaftsförderung ist, indem Märkte für europäische (billig)Produkte aggressiv erschlossen werden, muss eingestellt werden, bzw. von einem Reparations-System abgelöst werden

Darüber hinaus fährt die UNO mit ihren Bestrebungen zur Entkolonisierung eine ziemliche Doppelmoral: In ihren Organisationsstrukturen sind weiße Vorherrschaft und koloniale Konitnuitäten fest verankert! Die Zusammensetzung des Sicherheitsrates ist höchst problematisch, da die ständigen Mitglieder zugleich die Siegermächte des zweiten Weltkrieges sind und dadurch eher nationale und nicht globale Interessen verfolgt werden. Aufgrund des Vetorechts kommt den ständigen Mitgliedern eine besondere Vormachtstellung zu, die sie deutlich von den übrigen Mitgliedstaaten unterscheidet. Es wird hauptsächlich im Interesse der dominierenden Hauptmächte gehandelt und kleinere Länder missachtet. Einflussreiche Sicherheitsratsmitglieder haben es in der Hand, Diskussionen oder Einmischungen in gewisse Themen zu verhindern. Ein ganz konkretes Beispiel ist Tibet. China verhindert systematisch, dass der Sicherheitsrat sich mit diesem Thema befasst. Und wenn er es irgendwann täte, dann würde China eine Resolution höchstwahrscheinlich blockieren.

Wie als Die Urbane. Eine HipHop Partei fordern anstelle der destruktiven Abschottungen und nationalen Konstrukte und Grenzregime eine intensive globale Mediation, Kooperation und Austausch sowie Wissenstransfer!
Der „urbane“ Geist ist im Sinne dieser intensiven, globalen und konstruktiven und vor allem zivilgesellschaftlichen Vernetzung zu verstehen – Durch die Vernetzung rücken wir näher zusammen und die Selbstverständlichkeit unterschiedlicher Identitäten und verschiedener Lebensentwürfe funktioniert überall und über alle Grenzen und kulturellen Räume hinweg.

Bildquelle: Zapiro (2004)

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