Oury Jalloh, das war Mord!

Demonstration am 7.1.22 in Dessau

Am 7.1.22 sind wir zur Kundgebung nach Dessau gefahren, um gemeinsam mit vielen anderen Menschen der Ermordung von Oury Jalloh durch deutsche Polizisten zu gedenken.

Unser Vorsitzender Raphael Moussa Hillebrand schreibt vor seiner Fahrt nach Dessau:

"Am 7. Januar fahren wir nach Dessau um der Ermordung von Oury Jalloh durch deutsche Polizisten zu gedenken. Es ist der 17. Todestag. Wie in den letzten Jahren organisiert Die Urbane. eine Fahrt zur Kundgebung von Berlin nach Dessau. Für mich ist es das dritte mal, dass ich vor Ort bin. Jede einzelne Reise hat mich verändert. Zu sehen wie Tausende gemeinsam auf die Strasse gehen und laut gemeinsam rufen: „Kapitalismus tötet, Rassismus tötet, Polizei tötet.“ +  „Oury Jalloh das war Mord“ Um dann am gleichen Abend zu sehen, dass es zu dem bundesweiten Gedenken an Oury Jalloh keinen Beitrag in der Abendschau gab. Es gibt so viel Kraft gemeinsam auf die Strasse zu gehen. „Whose streets? Our Streets!“ Gleichzeitig ist das gemeinsame demonstrieren nur eine von vielen Dingen, die wir gemeinsam tun um etwas gegen das kapitalistische, rassistischen Patriarchat zu tun in dem wir leben. Die Demo wurde von der Schwarzen Community angeführt. In Dessau liegen auf wenigen Kilometern der Park in dem Alberto Adriano und die Polizeiwache in der Oury Jalloh ermordet wurde. Die Geschichte der Stadt Dessau ist voll von Rassismus. Darum werden wir auch nächstes Jahr wieder auf die Strasse gehen am 7. Januar."

Bericht von Esi Müller, Mitglied des Bundesvorstands und Landesverbandsvorsitzende Die Urbane. NRW:

"Unsere Anreise am 07.01.22 von Köln nach Dessau begann morgens um 5.30 Uhr, wir fuhren vier Stationen an um weitere Menschen mitzunehmen. Mit insgesamt 28 Menschen fuhren wir die weite Strecke in den Osten, denn kein Weg ist zu weit um Rassistische Polizei Beamte und Mörder*innen anzuklagen.
Dort angekommen wirkte Dessau für uns wie leergefegt! Außer unseren üblichen Cops war kaum ein Mensch auf der Straße. Die Demo war gut organisiert und Black People First war auch genau das Bild was uns hängen blieb, wenn wir von empowerment sprechen. Auch die nicht-weißen Menschen an den Fenstern, wirkten wie euphorisiert durch die ca. 2000 Menschen auf der Straße!
Der Demoruf: "Blut an euren Händen" hallte durch die ganze Stadt!
Und NRW überlegt nun an weiteren regelmäßigen Aktionen um deutschlandweite Verbindungen zu schaffen.
Oury Jalloh, das war Mord! wird weiter als Symbol für alle getöteten Menschen über ganz Deutschland gerufen, bis die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und auch die, die es jahrelang zu vertuschen versuchen! We see U!!!"

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